Sonnenallergie

Sonnenreaktionen
Es gibt eine Reihe von Hautkrankheiten und Beschwerden, die durch die Sonne selbst hervorgerufen werden, z.B. der Sonnenbrand oder die „Sonnenallergie“, die in Form von geschwollenen, nässenden Hauterscheinungen und intensivem Juckreiz auftreten kann. Die pustulöse Form der „Sonnenallergie“ wird auch als polymorphe Lichtdermatose bezeichnetet, man spricht auch von der„Mallorca Akne“.  Mallorca Akne ist eine Hautreaktion, die einige Tage nach dem ersten intensiven Sonnenbad des Jahres oder am Beginn des Urlaubs auftritt. Es ist die häufigste lichtbedingte Hauterkrankung in Mitteleuropa. Da diese Reaktion durch UVA-Licht ausgelöst wird, kann sie auch bei Sonnenbestrahlung in verglasten Räumen oder im Auto entstehen.

Entstehung der Mallorca Akne: Die Mallorca Akne entsteht durch ein Zusammenwirken von UV-Strahlung und Bestandteilen fetthaltiger Sonnenschutzmittel oder des körpereigenen Talgs in den obersten Hautschichten. Unter der UV-Einwirkung bilden sich in der Haut die so genannten freien Radikale. Das sind Substanzen, die sehr leicht mit anderen Stoffen Verbindungen eingehen können. Durch die Verbindung mit den Fetten verändern sie diese derart, dass eine Entzündungsreaktion  besonders im Bereich der Haarfollikel ausgelöst werden kann.

Behandlung der Mallorca Akne:
Die Haut darf nicht mit Cremes oder Salben, sondern nur mit fettfreien, emulgatorenfreien Sonnenschutz- und Aftersun- Gels (in Extremfällen auch mit Isotretinoin- Gel) behandelt werden

Tipps gegen Mallorca Akne:
  • Am besten meiden Sie direkte Besonnung. Weder Sonnenbäder noch übermäßiges Solarium sind das Richtige für Sonnenallergiker.
  • Gewöhnen Sie die Haut im Frühjahr besonders langsam an die Sonne.
  • Beginnen Sie bereits Wochen vor dem Urlaub Antioxidantien wie Lycopin, Beta-Carotin und Vitamin C + E einzunehmen.
  • Verwenden Sie fettfreie Sonnenschutzmittel  Gels) und ebenso fettfreie Après-Soleil- bzw. After-Sun- Produkte. Benutzen Sie reichlich Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor gegen UV-A Strahlen.
  • Bevorzugen Sie Sonnenschutzmittel mit Vitamin E, da dieses als Antioxidans freie Radikale binden kann.
  • Der Hautarzt kann feststellen, ob das UV-Licht alleine oder die Kombination mit einer photosensibilisierenden Substanz für die Hautreaktion verantwortlich ist. Wenn die Sonnenallergie durch eine photoallergische Reaktion hervorgerufen wurde, sollte eine der beiden Komponenten - also Licht oder die allergisierende Substanz - künftig vermieden werden.
Sonnenlicht kann gemeinsam mit Pflanzen, Medikamenten etc. zu photosensiblen Reaktionen führen

Wenn photosensibilisierende Substanzen wie Psoralene (z.B. enthalten in Limonen, Engelwurz, Nelken) von außen oder über das Blut in die Haut gelangen und dort durch UVA-Strahlung angeregt werden, können sie zu schweren Sonnenbränden führen, selbst wenn nur geringe Dosen von UV-Strahlung auf die Haut treffen, zum Beispiel im Schatten.

Auch Pflanzen (z.B. Johanniskraut, Bergamotteöl) und Medikamente (z.B. gewisse Antibiotika, Diuretika, Entzündungshemmer) können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und zu phototoxischen oder photoallergischen Beschwerden führen. Nach Absetzen des auslösenden Stoffes, z.B. des Medikaments, nimmt meistens auch der Ausschlag ab. Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollte die direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.

Johanniskraut ist nur in hohen Dosen eine Gefahr in der Sonne Johanniskraut ist als photosensibilisierendes Phytopharmakon bekannt, weil sein Inhaltsstoff Hypericin die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht. Normalerweise sind die in Form von Tabletten oder Tee eingenommenen Mengen zu gering, um eine Reaktion hervorzurufen.

Hautverfärbungen durch Hormone Das Hormon Östrogen wirkt zwar nicht photosensibilisierend, regt aber die Produktion des Hautfarbstoffes Melanin an. Deshalb können während der Schwangerschaft im Gesicht bräunliche Flecken auftreten, die bei entsprechender Pflege wieder vergehen. Diese Hautverfärbungen werden auch durch die Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva hervorgerufen und verstärken sich durch Sonnenlicht. Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein Sonnenschutzmittel mit hohem LSF. Bei der photoallergischen Reaktion ist das Immunsystem beteiligt. Der Organismus reagiert auf einen Fremdstoff in der Kombination mit Licht einer bestimmten Wellenlänge mit einer überschießenden
Reaktion. Als typische Auslöser gelten Duftstoffe in Waschmitteln, Fettstoffe und Emulgatoren, die in Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Auch chemische Lichtfilter wie Oxybenzon oder physikalische Filter wie Zinkoxide sowie Duftstoffe in Kosmetika und Süßstoff (Cyclamat) können als Auslöser eine Rolle spielen. Die Auswirkungen reichen von einer leichten Rötung über einen ausgedehnten, blasigen Sonnenbrand bis hin zu bedrohlichen Verbrennungen oder allergischem Schock.

UVA-Stahlung dringt auch durch Fensterglas! Phototoxische und photoallergische Reaktionen werden durch Strahlung im UVA-Bereich mit einer Wellenlänge von 320 bis 400 nm hervorgerufen. UVA wird weder durch Glas noch durch dünne Kleidung abgehalten. Die Reaktionen können daher auch beim Autofahren und durch Besonnung in dünner Kleidung auftreten. Patienten, die eine  photosensibilisierende Substanz einnehmen, sollten deshalb direkte Sonnenbestrahlung meiden und auf einen ausreichenden Sonnenschutz vor allem einen hohen UVAFilter, achten.

Wussten Sie, dass Haut besser bräunt, wenn sie mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt ist? Braun wird die Haut auch unter Sonnenschutzfaktor 50+. Die so gerne gesehene Bräunung der Haut hält länger an, wenn die Haut vorher nicht durch Sonnenbrand geschädigt wurde.

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